1949 - ??? Reisezug des LebensDas Leben ist wie eine Reise mit dem Zug. Man steigt oft ein und aus,bei manchen Aufenthalten gibt es angenehme Überraschungen und glückliche Momente, aber auch Unfälle und Traurigkeit. |
1972 - 2012 Umsteigen40 Jahre reisten wir als Paar und hatten viele schöne Erlebnisse.Jedoch hatte ich immer mehr das Gefühl, dass wir nicht mehr miteinander, sondern nebeneinander reisten. Ich fühlte mich sehr einsam. 2012 entschloss ich mich umzusteigen und als Einzelreisender die Welt noch mal neu zu erkunden. Das Überraschende: ich fühle mich weniger einsam. |
27.05.2016 NotbremseNach einer Freifahrt mit dem Rettungswagen und 3 Wochen Klinikaufenthalt erhielt ich am 18.06.2016 leider eine sehr negative Diagnose:Krebs UICC-Stadium: IV (Endstadium, nicht mehr heilbar) Leider ist nur noch Palliativ-Versorgung sinnvoll. Diese Diagnose gleicht einer Reise ins Ungewisse. Ich habe zu den anderen ungebetenen Mitreisenden (wie z.B. Depression, Panikattacken) noch einen unliebsamen Fahrgast an Bord, von dem ich weiß, dass er mich umbringen wird. Niemand weiß aber, wann. Gerne möchte ich meine Freunde an meiner Reise teilhaben lassen und habe dafür ein Tagebuch begonnen: http://franz-haag.de/tagebuch.html |
Oktober 2016 Endstation?Mein Zug des Lebens hat seine Endstation erreicht.Der Median der Krebs-Überlebensrate ist überschritten. Symbolisch habe ich mein "altes Leben" am 26.09.2016 den Flammen übergeben. |
Oktober 2016 Neues TicketEine unbekannte Kraft hat mir offensichtlich ein neues Ticket geschenkt. Reisedauer unbekannt.Mein Arzt: "das was Sie jetzt genießen, ist ein geschenktes Leben!" So werde ich in einen anderen Zug umsteigen, unliebsame Erinnerungen hinter mir lassen und optimistisch und fröhlich eine neue Reise beginnen. Am 27.10.2016 feirte ich symbolisch meinen ersten Geburtstag. Danke für die Babynahrung! |
März 2017 Reisebegleiter steigt ausLeider hat mich mein Reisebegleiter, dem ich viel schöne Zeit in meinem 2. Leben zu verdanken habe, verlassen.Ich bin dankbar für die Zeit, in der ich mit diesem sehr wertvollen Menschen gemeinsam reisen durfte. |
"Palap" + 08.03.2017
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Nach einem Darmverschluss lande ich unter Morphium auf der Palliativstation. Die Ärzte versuchen mir klarzumachen, dass hier Endstation ist. So verlasse ich auf eigenes Risiko die Klinik.
Nachdem ich alles Notwendige (Testament, Grabstelle Veravschiedung) geregelt habe, wage ich nochmals eine OP.